Karl Nolle, MdL
Sächsische Zeitung, 15.06.2007
Leipziger Attentats-Opfer Klockzin geht
Leipzig. Der Chefjustiziar der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB), Martin Klockzin, hat seinen Posten verloren. Zudem informierte die LWB, dass das Oberlandesgericht die zivil- und strafrechtlichen Verfahren des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften seit 3. Oktober 1990 überprüfen werde.
Von Klockzin habe man sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt, teilte das Stadt-Unternehmen gestern mit. Klockzin war für die Privatisierung städtischer Grundstücke zuständig. Bekannt wurde er, nach dem er 1994 einen Anschlag überlebte. Immobilienmakler hatten den Auftrag erteilt, ihm einen Denkzettel zu verpassen, weil sie eine Immobilie nicht bekommen hatten.
Der Fall ist seit Wochen wieder aktuell, weil er im Zusammenhang mit Organisierter Kriminalität vom Verfassungsschutz angeblich nochmals untersucht wurde. Klockzin spielt dabei offenbar eine mehrdeutige Rolle. Das hatte eine LWB-Mitarbeiterin behauptet. Sie musste gehen. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft wegen Urkundenfälschung gegen Klockzin ermittelt. (SZ/ms)