Karl Nolle, MdL

Agenturen, ddp-lsc, 11:20 Uhr, 24.06.2007

UNESCO-Chef Bandarin: Dresdner Elbtal muss nicht Welterbe bleiben

 
Dresden/Christchurch (ddp-lsc). Im Streit um den Welterbetitel des Dresdner Elbtals zeichnet sich auch nach Beginn der entscheidenden Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees im neuseeländischen Christchurch keine Einigung ab. Der Direktor des UNESCO-Welterbezentrums, Francesco Bandarin, sagte am Sonntag in Christchurch dem «MDR Sachsenspiegel», «es ist keine Pflicht, auf der Welterbeliste zu stehen». Wenn die Dresdner einen anderen Weg einschlagen wollten, dann tue ihm dies sehr leid. «Aber wir können niemanden zwingen.»

Das UNESCO-Welterbekomitee berät seit Samstag in Christchurch. Am Montag (Ortszeit) soll laut Tagesordnung über die durch das Elbtal geplante Dresdner Waldschlößchenbrücke beraten werden. Das Elbtal steht seit 2004 auf Antrag Deutschlands und Dresdens auf der Welterbeliste. Wegen der geplanten Brücke hat die UNESCO das Tal jedoch auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbstätten gesetzt. Sollte die Brücke gebaut werden, droht die Weltorganisation damit, dem Elbtal den Titel zu entziehen.

ddp/lmh/ple
241120 Jun 07