Karl Nolle, MdL
Pressemitteilung, SPD-Landtagsfraktion, 07.12.2000
DB Cargo-Werk Leipzig-Engelsdorf muss überleben
SPD-Fraktion zu Besuch beim Betriebsrat
Dresden/Leipzig. "Das DB Cargo-Werk Leipzig-Engelsdorf ist ein gesundes
Unternehmen. Wir können nicht zulassen, dass ohne erkennbaren Grund 285
Arbeitsplätze vernichtet werden", erklärte am Donnerstag der
arbeitsmarktpolitische Sprecher der sächsischen SPD-Landtagsfraktion, Hanjo
Lucassen. Auf Einladung des Betriebsrates hatte sich der Arbeitskreis
Wirtschaft der SPD-Fraktion bei einem Vor-Ort-Termin einen Überblick über
die Situation des Werkes verschafft, das nach dem Willen des Bahnvorstandes
geschlossen werden soll.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Karl Nolle erklärte nach den intensiven Beratungen, an denen auch die Werksleitung teilnahm, dass in
Leipzig-Engelsdorf auf höchstem technischen Standard gearbeitet werde und ein erfolgreiches Drittkundengeschäft aufgebaut wurde, so dass überhaupt kein Anlass zum Handeln bestehe. "Die sächsischen Werke, wie das in Leipzig-Engelsdorf, dürfen nicht zu Prügelknaben für das Missmanagement der
Deutschen Bahn AG gemacht werden."
Hanjo Lucassen forderte in diesem Zusammenhang Bahnchef Mehdorn auf, sich im
DB Cargo-Werk Leipzig-Engelsdorf von der Leistungsfähigkeit des Betriebes zu
überzeugen. "In diesem Werk wurde in den letzten zehn Jahren das Personal
von 2000 Mitarbeitern auf 285 heruntergefahren, die Werksfläche wurde um 60
Prozent reduziert. Dieser Standort hat genug geblutet. Eine Schließung ist
mit der SPD nicht zu machen."
Die Vertreter der SPD-Fraktion kündigten zum Abschluss der Gespräche an, dass sie auch Druck auf die Staatsregierung ausüben werden.
"Wirtschaftsminister Schommer muss für den Standort Engelsdorf kämpfen,
genau wie für alle anderen Bahn-Werke in Sachsen. Notfalls werden wir ihm im
Landtag kräftig auf die Füße treten", versprach Karl Nolle.