Karl Nolle, MdL

Dresdner Morgenpost, 24.07.2007

Akten-Affäre in Sachsen

Riesenstreit vor Ausschuss-Start
 
DRESDEN - Keine Ruhe in der Akten-Affäre: Jetzt geht das Hauen und Stechen im Untersuchungsausschuss weiter. Schwere Unruhe vor der ersten Sitzung des Ausschusses an diesem Freitag: Eben noch bei der Antragstellung vereint,gehen jetzt FDP-Rechtsexperte Jürgen Martens und Ausschuss-Chef Klaus Bartl (Linke) aufeinander los. Martens (in München geboren) wirft Bartl vor, eine der „Hauptstützen des DDR-Systems" gewesen zu sein. „Das ist eine nicht für möglich gehaltene Niedertracht", kontert Bartl. Er wirft nun Martens vor, sich bei der Erarbeitung des Untersuchungsauftrags ohne eigene Ideen einfach den Antrag der Linksfraktion zunutze gemacht zu haben.

Einmal in Fahrt, frühstückt Bartl auch Ex-Innenminister Heinz Eggert (CDU) ab. Dieser hält Bartl für befangen, weil der einst Anwalt einer der mutmaßlichen Hauptfiguren des Skandals war. Bartl hält im Gegenzug Eggert für befangen und kündigte Beweise für eine Rechtsbeugung Mitte der 90er-Iahre zugunsten Eggerts an. sml