Karl Nolle, MdL

AnStiftung, www.peter-grohmann.de, 30.11.2000

+++Gewalt geschrien

Eine willkürliche Zusammenstellung rechter Übergriffe seit Ende Juni 2000
 
Stand 17.11.2000 - Redaktion und verantwortlich iSdP Peter Grohmann, AnStiftung D 01109 Dresden, Goethestraße 23

Zu den gesammelten Infos Die Angaben beziehen sich lediglich auf etwa 5-10 % der tatsächlichen Übergriffe durch Rechte und meist nur auf solche, die polizeibekannt wurden. Die tatsächliche Zahl rechtsextremer Übergriffe liegt nach unseren Schätzungen 150 % höher. Lediglich bei den schweren Gewalttaten und Brandanschlägen kann davon ausgegangen werden, dass in diesem Info fast alle Taten erfasst wurden. Zu den Quellen: Angaben basieren auf „normaler“ Lektüre, nach bestem Wissen, ohne Gewähr, Irrtum vorbehalten. Gelesen wurden Sächsische Zeitung (SZ), taz, Stuttgarter Zeitung (StZ), sonst Alltagsquellen. Der Autor Peter Grohmann erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Quelle „G“ sind Infos der Dresdner AnStiftung. Nachdruck und Zitieren erbeten. Bitte ergänzen! Senden Sie uns Ihre Infos zum Thema! anstiftung@t-online.de. Ein Schwerpunktthema ist rechte Gewalt: „was tun“. Infos, Material, Literatur, Adressen unter www.peter-grohmann.de

Weitere Quellen gegen rechts: www.opferpespektive.de sowie www.netzgegenrechts.de sowie bei der FR: www.fr-aktuell.de/fr/ spezial/ rechts und beim DGB: www.dgb2000.de

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Unterstützen Sie die Forderung nach einer Zentralstelle zur Erfassung rechter Gewalt!


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Rechtsradikale, aufgemerkt:
Es gibt Ausländer, die uns nützen, und solche, die uns ausnützen.

Nach Günther Beckstein, CSU


Schorndorf. Zusammengeschlagen haben fünf Skins, darunter eine 21 jährige Frau, einen 40 jährigen griechischen Geschäfts-mann in Schorndorf. (StZ17.11.)

Berlin. Rund 17 000 e-Mails mit dem Absender adolf@hitler.com mit der Betreffzeilen „6 Millionen mehr“ legten eine jüdische Internetadrese lahm.(taz 13.11.00)

Ludwigshafen. Unbekannte haben vor einem türkischen Kaufhaus in Ludwigshafen Feuer gelegt. Sachschaden 40000 DM (StZ 11.11.00)

Eberswalde. Unbekannte haben in Eberswalde eine jüdische Gedenktafel besprüht. (taz 10.11.00)

Elmshorn. Unbekannte haben ins Elmshorn ein jüdisches Mahnmal verwüstet. (taz, 10.11.00)

Erfurt. 1420 Straftaten, darunter 128 Gewaltdelikte (soweit sie überhaupt zur Anzeige kamen) meldet Thüringen, also mehr als je zuvor. (taz 10.11.00)

Unbekannte haben einen jüdischen Friedhof verwüstet. (taz 8.11.00)

Dresden. Beschimpft, beleidigt, geschlagen, getreten und angespuckt wurde eine Farbige in Dresden in der Straßenbahn von drei rechtsradikalen, etwa 20 jährigen Frauen. die Springerstiefel trugen. Eine junge Deutsche, die der Farbigen zu Hilfe kam, wurde ebenfalls geschlagen. (SZ, 4.11.00)

Bremen. Sprengstoff wurde bei einem Bremer Rechtsextremisten gefunden. (StZ 2.11.00)

Landau. Erneut geschändet wurde ein jüdisches Mahnmal in Landau/Pflaz. (taz, 1.11.00)

Köln. Das Land NRW hat den Aachener Friedenspreisträger, den Kurden Hüseyin Calhan, in die Türkei abgeschoben (taz, 1.11.00)

Finsterwalde. Rund 20 rechte Schläger haben die Wohnung einer linken WG gestürmt und verwüstet. „Die Szene ist sehr mobil, gesteuert und wird finanziert... Diese Qualität von Gewalt haben wir hier noch nie erlebt“, so Bürgermeister Wohmann/FDP.(taz, 1.11.00)

Himbergen/Uelzen. 20 Neonazis haben das Haus einer ausländischen Familie überfallen.

Dessau. Zum teil schwre Verletzungen erlitten drei Männer, die in Dessau von rechten Jugendlichen attackiert wurden.Obwohl sie schon am Boden lagen, wurden sie weiter verprügelt. (StZ 31.10.00) (keine Meldung in der SZ)

Görlitz. Das Programm der NSDAP, Hitler-Büsten, Hakenkreuz-Armbinden und diverse andere „Souvenirs“ aus faschistischen Zeiten sind bei den sogenannten „Polen!“-Märkten u.a. in Zgorzelec preiswert zu haben. (SZ und G, 1.11.00)

Dahlen/Sa. Beschimpft und mit Steinen beworfen wurde ein iranischer Asylbewerber von 17 Jugendlichen. (SZ 28.10.00)

Ditzingen. Bis zu 4 Jahren Gefängnis gab’s für vier junge Skins, die einen Mann aus Sri Lanka geschlagen und dann auf die Schienen der S-Bahn geworfen hatten. (StZ 28.10.00)

Stuttgart. Junge Straftäter sind immer öfter gewaltbereit, so der baden-württembergische Justizminister Goll. (StZ 28.10.00)

Wölfersheim. Mit 22,7 % sitzt in Wölfersheim die NPD im Rat-haus. Es klappt also doch mit der Mitte. (StZ 28.10.00)
Schwerin. Propagandadelikte von Rechtsradikalen sollen nicht länger sanktionslos hingenommen werden, so Sachsens Innenminister Hardraht. (SZ, 27.10.00)

Wolfsburg. Einen Brand gelegt haben Skins neben einem Wolfsburger Asylbewerberheim. (taz, 27.10.00)

Fritzlar. Weil sie in der Kaserne Heil Hitler gerufen hatten, müssen zwei Soldaten vors Gericht. (taz, 27.10.00)

Dresden. „Latenter Rassismus in weiten Teilen der Bevölkerung (Dresdens), Repressalien in Diskos, abfällige Bemerkungen in der Straßenbahn und ...Schikanen durch die Polizei“ - darüber beklagt sich Johannes Lohmeier von den Marcander-Hotels in Dresden in einem Leserbrief an die SZ (SZ 24.10.00)

Krumbach. Mit Knüppel und Schreckschusspistole wurden junge Männer vor einem Jugendzentrum von Skins attackiert (taz 23.10.00)

Barth/Pommern. Hakenkreuze und SS-Runen am KZ-Außenlager Ravensbrück/Barth. (taz, 23.10.00)

Teltow. Das Mahnmal für die Opfer des Faschismus wurde von sieben Personen in Springerstiefeln umgekippt (taz, 23.10.00)

Magdeburg. Vier rechtsradikale Magdeburger haben einen Afrikaner überfallen und zusammengeschlagen. Einer der Täter soll eine Bundeswehruniform getragen haben. (taz 18.10.00)

Passau. Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Grainet bei Passau. (StZ 18.10.00)

Jena. Zwei russische Wissenschaftler wurden in Jena überfallen und schwer verletzt. (G, 14.10.00)

Berlin. Eine Gedenktafel für die Opfer des NS-Euthanasie wurde im Bezirk Tiergarten geschändet. (taz 17.10.00)

Berlin. Die Zahl registrierter (!) rechtsextremer Straftaten hat sich im August im Vergleich zu den sechs Vormonaten nahezu verdoppelt. (taz, 12.10.00)

Berlin. Nach Ansicht der Bundesregierung ist bei der NPD eine Wesensnähe zur NSDAP erkennbar. (taz 12.10.00)

Berlin. fast die Hälfte aller von Forsa Befragten verraten die Ansicht, dass die Juden in Deutschland um ihre Sicherheit fürchten müssten. (taz 12.10.00)

Jena. Der „Euthanasie-Arzt“ Jussuf Ibrahim bleibt Ehrenbürger von Jena. Ibrahim schickte 1941 behinderte Kinder in den Tod - im Stadtrat kam die notwendige 2/3-Mehrheit für die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft nicht zustande. (taz 13.10.00)

Glückstadt. Zum wiederholten Male geschändet wurde der jüdische Friedhof in Glückstadt. (taz 13.10.00)

Potsdam. Wegen der fremdenfeindlichen Situation haben zwei US-Experten (Forscher) die Aufnahme einer Tätigkeit in Potsdam abgelehnt. (taz 11.10.00)

Dresden. „Vorsicht! Stasi sitzt an Synagoge“ haben Unbekannte an eine Mauer der heutigen Synagoge geschmiert. (SZ,11.10.00)

Dresden. Die rechtsradikalen Jugendlichen, die durch Gewalttaten auffallen, seien nur die Spitze des Eisbergs, sagte Christoph Stolte, evangelischer Stadtjugendpfarrer in Dresden (SZ 11.10.00)

Buchenwald. Mit Hakenkreuzen und NS-Symbolen beschmiert haben am 3. Oktober zwei Jugendliche die KZ-Gedenkstätte Buchenwald - die Täter aus der rechten Szene wurden jetzt festgenommen. (taz 11.10.00)

Rodgau. Geschändet wurde ein Gedenkstein für die Opfer des ehemaligen NS-Strafgefangenenlagers in Rodgau (FR 9.10.00)

Freiberg. In Freiberg/Sachsen wurde ein Obdachloser von offenbar Rechtsradikalen totgeschlagen, ein zweiter schwer verletzt. (G, 7.10.00)

Berlin. In Berlin wurde eine Synagoge geschändet. (G, 7.10.00)

Potsdam. Antisemitische Schmierereien wurden in Potsdam entdeckt. (StZ 6.10.00)

Schwäbisch Hall. Der jüdische Friedhof in Schwäbisch Hall wurde geschändet. (StZ 6.10.00)

Halle. In Halle wurde eine Synagoge durch sechs Hakenkreuze geschändet. (G, 6.10.00)

Dessau. In Dessau wurde die Gedenkstele für der von Rechten ermordeten Alberto Adriano geschändet. (tag, 11.10.00)

Düsseldorf. In Düsseldorf wurde eine Synagoge geschändet. Bundeskanzler Schröder rief zu einem „Aufstand der Anständigen“ auf. (SZ, 5.10.00)

Berlin. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sagte in einer Rede, man müsse sich auch angesichts der 93 Toten und der 1000 Anschläge auf jüdische Friedhöfe vor allem rechter Gewalt stellen, „jetzt“. (FR, 29.9.00)

Chemnitz. Nachdem zwei Afrikanern der Eintritt in eine Erlebnisgaststätte verwehrt worden war, wurden sie von vier Chemnitzern in der Stadt angegriffen und geschlagen. (SZ, 26.9.00)

Berlin. Rechtsextremisten schändeten das Grab der erst vor kurzem beerdigten Frau des früheren Kanzleramtsministers Wischnewski. (SZ , 26.9.00)

Ellwangen. Brandanschlag auf ein Haus, in dem zwei Asyl-Bewerberfamilien leben. (taz/StZ, 26.9.00)

Northeim. Das ausländische Küchenpersonal eines Autohofs wurde von neun Skins mit Knüppeln zusammengeschlagen. Grund: Sie waren mit der Ausführung der Bestellung nicht zufrieden (also keine Ausländerfeindlichkeit?). (taz, 26.9.00)

Berlin. Seit Ende der Shoah wurden in Deutschland 1000 jüdische Friedhöfe geschändet. (taz, 25.9.00). In den 90er Jahren verdoppelte sich die Zahl der Anschläge gegenüber den 70er und 80er Jahren. (taz, 26.9.00)

Prenzlau. Ein 11-jähriges Mädchen aus Afghanistan wurde von zwei rechtsradikalen Jugendlichen geschlagen und gewürgt. (taz, 23./24.9.00)

Wuppertal. Mordversuch in Wuppertal auf Asylbewerberheim - Kinder aus dem Kosovo unter Schock. / Bei Lüneburg prügeln sich 500 Neonazis mit der Polizei - 42 verletzte Polizisten. / 15 bis 20 Rechtsradikale verprügeln in Düsseldorf einen Deutschen, weil er schwarz ist. (FR, 22.9.00)

Bischofswerda. Hakenkreuze am sowjetischen Ehrenmal in Bischofswerda und Mordversuch in Torgau: Brandanschlag auf das Asylbewerberheim. (SZ, 22.9.00)

Berlin. Spätaussiedler werden immer häufiger Opfer rechtsextremer Gewalt, so Jochen Welt, Aussiedlerbeauftragter der Bundesregierung. (FR, 22.9.00)

Köln. Drei betrunkene Polizisten verprügelten in Köln einen ausländischen Taxifahrer, weil er sich weigerte, die drei und zwei Polizistinnen mitzunehmen. (taz, 22.9.00)

Gotha. In einer Gaststätte, aber außerhalb des Dienstes zeigte ein Polizist den Hitlergruß.

Anklam. Zwei Asylbewerber aus Togo sind nur knapp einem vermutlich rechtsradikalen Angriff entgangen. (FR/taz, 21.9.00)

Berlin. 10037 rechtsextreme, antisemitische oder ausländerfeindliche Straftaten wurden 1999 registriert. Das Dresdner Bürgerprojekt AnStiftung weist darauf hin, dass die meisten Straftaten und Übergriffe nicht registriert werden. „Erkenntnisse“ über Taten im Umfeld rechter Parteien liegen nicht vor. (taz, 21.9.00)

Hamm. Weil er ein Comic auf seinen Pass geklebt hatte, wurde einem Asylbewerber aus Somalia das Dokument vom Bundesgrenzschutz weggenommen. (StZ, 20.9.00)

Radebeul. Angepöbelt, beleidigt und bedroht wurden Autofahrer und Passanten von drei Rechtsradikalen in Radebeul. Die Nazis -2 junge Frauen und ein Mann - machten an einer Ampel eine Art „Personenkontrolle“ durch die Autofenster. Ein japanischer Autofahrer wurde dabei übel beschimpft, die Fahrertür durch Fußtritte beschädigt. Eine deutsche Passantin wurde bedroht. Nach Angaben der Radebeuler Polizei wurde die Presse nicht informiert, obwohl es offenbar keine Zeugen gibt. (G, 19.9.00)

Schleswig. Zwei 23-jährige Skinheads haben gestanden, einen 45 Jahre alten Obdachlosen erschlagen zu haben. Es ist das fünfte sozial schwache Opfer gewesen. (SZ, 19.9.00)

Potsdam. Weil er einen politischen Gegner als Kommunisten-Schwein beschimpft und mit Prügeln bedroht hat, wurde gegen den Geschäftsführer der DVU Strafbefehl beantragt. (taz, 19.9.00)

Neumünster. Eine Gruppe von Türken wurde in Neumünster von Skins angegriffen. Ein Türke kam ins Krankenhaus. (taz, 19.9.00)

Stollberg/Sa. Schwer verletzt wurde ein Tunesier nach einem Streit (?) mit Rechtsradikalen - das klingt fast so, als suchten die Asylbewerber in Sachsen Streit. Leicht verletzt wurde ein Libyer. (FR, 18.9.00)

Plötzky. Eine Gruppe von Sinti und Roma wurde auf einem Campingplatz von Nazis angegriffen. (FR, 18.9.00)

Gotha. Ein junger Mann versuchte, die israelische Flagge herunterzureißen. (FR, 18.9.00)

Rom. Der Erzbischof von Bologna, Riffi, hat sich gegen einen angeblich massiven Zustrom moslemischer Immigranten nach Italien ausgesprochen. (StZ, 16.9.00)

Berlin. Wenn sich Herr Schily verzählt, verschwinden schon mal 67 Tote. Nach Angaben des Innenministers wurden 26 Menschen Opfer rechter Gewalt - nach Recherchen des Tagesspiegel aber 93. Der Tagesspiegel hat - wie die FR - am 14.9.00 eine exakte Liste veröffentlicht. (SZ, 15.9.00)

Delitzsch. Abwertend über die Opfer rechter Gewalt äußerte sich nach Angaben der PDS der CDU-Oberbürgermeister Heinz Bieniek. (SZ, 15.9.00)

Leipzig. Jedes zweite Ostdeutsche ist nach einer Untersuchung der Leipziger Volkszeitung skeptisch gegenüber Ausländern eingestellt. (taz, 15.9.00)

Erfurt. Um 24 % gestiegen ist die Zahl rechter Straftaten in Thüringen (erstes Halbjahr 2000 gegenüber 1999). (taz, 15.9.00)

Rastatt. Mehrere tausend Patronen, zwei Pistolen und 13 Gewehre fand die Polizei in Rastatt bei einem Verdächtigen. Er gehört nicht zur Friedensbewegung. (StZ, 14.9.00)

Neckargemünd. Ein behinderter vietnamesischer Student ist in seiner Wohnung ermordet worden. (StZ, 12.9.00)

Dresden. Jeder Dritte im Osten hat Angst vor Skinheads, so eine Umfrage der SDNN zum Thema. 15 % der Befragten sehen Jugendliche mit Glatzen und Springerstiefeln eher mit Verständnis und Toleranz, 28 % meinen, dass Ausländer eine Gefahr für die Zukunft Deutschlands seien, 71 % fordern „Flagge zeigen gegen rechts“ und 65 % ein konsequentes Verbot für Demos radikaler Parteien. 61 % finden Asylsuchende nicht sympathisch, 55 % sagen dasselbe von Westdeutschen, die in den Osten gezogen sind. (DNN + G, 14,9.00)

Borna. Acht rechte Jugendliche - darunter Mädchen - haben zum zweiten Male einen 13-jährigen überfallen, gefesselt und geknebelt und anschließend sein Gartenhäuschen zerstört. In Bautzen wurden 8 Fahrzeuge mit Naziparolen und Hakenkreuzen beschmiert, in Dresden ein Hakenkreuz auf eine Wiese gebrannt. (SZ, 12.9.00)

Bergkamen. Neun Rechtsradikale haben die Bewohnerlnnen eines Asylbewerberheims mit Baseballschlägern bedroht und rechte Parolen gebrüllt. (taz, 12.9.00)

Zittau. Jahrelang gebührenfrei wurde das Konto der NPD von der Kreissparkasse Löbau-Zittau geführt. (G, 11.9.00)

Essen. Ein türkischer Junge wurde in Essen von zwei Skins zusammengeschlagen. (SZ, 11.9.00)

Berlin. Aus Angst vor Abschiebung floh ein Mongole aus dem Krankenhaus und stürzte in den Tod. (taz, 9.9.00)

Dortmund. Bedroht, verfolgt, erwischt, getreten: Ein Kenianer in Dortmund. (taz, 8.9.00)

Düsseldorf. Rund vier Millionen Deutsche können nicht richtig lesen und schreiben. (taz, 8.9.00)

Brandenburg. Nach einer Studie der Potsdamer Universität ist jeder zehnte Jugendliche in Brandenburg judenfeindlich eingestellt. (taz, 8.9.00)

Seifhennersdorf. Zwei Polen wurden am Rande des Stadtfestes von rechten Jugendlichen verfolgt und zusammengeschlagen. Sie nahmen an einem länderübergreifenden Architektur-Workshop teil. (SZ, 2.9.00)

Mittweida. Naziparolen und Hakenkreuze an der Friedhofskapelle. (SZ, 2.9.00)

Wittenberg. 4 Polizisten und 2 Musiker wurden von Rechts-radikalen bei einem Fest verletzt. (G, 9.9.00)

Karlsruhe. Ein rechtsradikaler Messerstecher ist ins Karlsruhe angeklagt worden. (StZ, 7.9.00)

Rom. Katholiken sind bessere Menschen als alle anderen. Die katholische Kirche ist die einzige Kirche Christi - andere Religionen lassen nur einen Strahl jener Wahrheit erkennen, sie hätten Lücken, Unzulänglichkeiten und Irrtümer. (SZ, 6.9.00)

Magdeburg. Ein paar zehntausend (!) CDs, Cover und Videos und anderes rassistische Material ist der Polizei nach einer Razzia in ein paar rechten Läden in die Hände gefallen. (SZ, 6.9.00)

Zwickau. 400 Rechtsradikale marschiertem beim Tag der Sachsen durch Zwickau, riefen „Ausländer raus“ und belagerten u.a. die Infostände von SPD und DGB. (SZ, 6.9.00)

Waiblingen. 50 % aller Skins im Rems-Murr-Kreis sind schon mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Allerdings gäbe es eine große Dunkelziffer, da nicht alles zur Anzeige kommt, so der Verfassungsschutz. (StZ, 5.9.00)

München. Zusammengeschlagen von vier Jugendlichen und als Ausländerschwein beschimpft wurde ein 50-jährige Deutscher chinesischer Abstammung. (StZ , 4.9.00)

Saarbrücken. Sieben Skins gegen drei Jugendliche. Sie schlugen einen der Jungs krankenhausreif. (FR, 4.9.00)

Dresden. Wegen Beleidigung und Volksverhetzung hat die NPD Dresden den Sprecher der AnStiftung, Peter Grohmann, angezeigt. Grohmann hatte die Dresdner Stadtsparkasse gefragt, ob man denn „einerseits den Aufbau der Dresdner Synagoge fördern, andererseits aber mit den Leugnern des Holocaust Geschäfte machen“ könne. Die Nachricht von der Konto-Kündigung und die Anzeige erreichten Grohmann erfreulicherweise zeitgleich. Sachdienliche Hinweise erbeten. (G, 1.9.00)

Waiblingen. Brandanschlag auf das Asylbewerberheim, den Tod vieler Menschen billigend in Kauf genommen. 2 Rechtsradikale wurden festgenommen. (StZ, 31.8.00)

Lübeck. Brutal geschlagen wurde von Skins ein Farbiger in Lübeck. (taz, 1.9.00)

Cottbus. In Brand gesetzt haben Rechte ein linkes Jugendzentrum in Cottbus. (taz, 1.9.00)

Chemnitz. Weil er mit zwei Mittätern einen 17-jährigen Punker erschlagen haben soll, steht ein 24-jähriger vor dem Gericht in Chemnitz. (taz, 1.9.00)

Wiesbaden. Tarek Al Wazir, Fraktionschef der hessischen Grünen, wurde im Landtag vom CDU-Abgeordneten Reif attackiert: „Geht doch zurück nach Saana“, meinte Reif und bestreitet das. Entschuldigt hat er sich natürlich nicht. (SZ, 1.9.00)

Dippoldiswalde. Starker Ansteigt rechtsradikaler Gewalt im Weißeritzkreis. Allein `99 gab’s 100 % mehr Anzeigen. (SZ, 1.9.00)

Zwickau. Im Oktober 1999 erschlugen drei rechtsradikale Türsteher in Oberlungwitz (Sachsen) einen 17-jährigen. Der Fall kommt erst jetzt vor Gericht. (SZ, 30.8.00)

Güstrow. Der jüdische Friedhof wurde geschändet. (FR, 29.8.00)

Rathenow. Ein britischer Fotoreporter chinesischer Abstimmung, der in Rathenow eine Reprotage über Rassismus machen wollte, hatte Glück. Er wurde von einem rechtsradikalen Bürger ins Gesichts geschlagen und beleidigt. Als die Polizei eintraf, nahmen ihm die Beamten den Fotoapparat weg und stießen ihn in den Polizeiwagen. (FR, 29.8.00)

Rathenow. Dreimal ist Christopher Nsoh aus Kamerun ausgegangen, dreimal hat man ihm glühende Kippen ins Hemd gesteckt und ihn verprügelt. Tja, Rathenow. (FR, 29.8.00)

Pankow. Ende Mai töteten vier rechte Jugendliche einen Sozialhilfeempfänger in seiner Pankower Wohnung. Die Zahl der von Rechten getöteten Sozialhilfeempfänger in diesem Jahr: Drei. In Wismar erschlugen fünf Neonazis einen Gehbehinderten, in Ahlbeck einen Obdachlosen. (taz, 29.8.00)

Dresden. In der hiesigen Bierbörse werden seit langem Ausländer als Gäste bereits von den Türstehern abgewiesen. (SZ, 29.8.00)

Halle-Neustadt. Die Mutti hatte ihm Springerstiefel gekauft, und dann sticht er auch noch einem Mozambiquaner ein Auge aus - nachdem er ihn durch die Stadt hetzte und verprügelte. Deutsche sahen vom Balkon aus zu. Das Verfahren gegen sie wegen unterlassener Hilfeleistung wurde eingestellt. (StZ, 28.8.00)

Borna/Sa. 10 rechte Jugendliche griffen zwei Asylbewerber an und verletzten sie. In Radeberg löste die Polizei eine rechtsextreme Jugendversammlung auf. Es gab zahlreiche weitere Übergriffe, Überfälle, Grabschändungen. (SZ, 28.8.00)

Dresden. Man kann nicht einerseits für den Bau der Dresdner Synagoge werben und andererseits mit den Leugners des Holocaust gute Geschäfte machen: Tenor eines Briefes der AnStiftung an die Stadtsparkasse Dresden, die daraufhin der NPD die guten Beziehungen kündigte. (G, 25.8.00)

Frankfurt. Heinz Fromm, Präsident des Verfassungsschutzes: „In einzelnen der rechtsextremen Gruppierungen wird der Einsatz von Waffen in Erwägung gezogen.“ (FR, 25.8.00)

Germersheim. 5 (fünf!) Skinheads bedrohten einen 14-jährigen, der sich gegen rechts engagiert (FR, 25.8.00)

Göttingen. Erst Tage, nachdem sie von Neonazis angepöbelt und beleidigt worden ist, hat sich eine dunkelhäutige Studentin in Göttingen zur Polizei getraut. Sie stand unter Schock. Siehe dazu Recherche der AnStiftung: Die meisten Angegriffenen gehen erst gar nicht zur Polizei. (taz, 24.8.00)

Hof (Saale). Brandanschlag aufs Asylbewerberheim. (StZ, 24.8.00)

Dresden. 9 % aller Sachsen sagen: Deutschland den Deutschen, wie eine repräsentative Umfrage der SZ ergab. Jeder Dritte sagt, in Sachsen lebten zu viele Ausländer (max. 3 %) und die Ausländer seinen z. T. selbst schuld, wenn sie angegriffen würden. 8 % meinen, die Gewalt gegen Ausländer solle man nicht so ernst nehmen, 5 % haben für die Gewalt Verständnis. Na also, dann haben wir ja noch viel vor uns. (SZ, 23.8.00)

Bern. 23 Splitterbomben, Messer und Elektroschockgerät hat die Polizei bei Rechtsextremen im schweizerischen Bern gefunden. Merke: Nazis haben internationale Kontakte. (StZ, 23.8.00)

Bad Oeynhausen. Fatma Elaldi, einer Türkin, wird vom Herz- und Diabetezentrum Bad Oeynhausen eine Herztransplantation verweigert, weil zu wenig deutsch spricht. Das sei kein Einzelfall, sagte Yasar Bilgin (türkisch-deutsche Gesundheitsstiftung). (taz, 22.8.00)

Eckernförde. Zusammengeschlagen wurde ein 33-jähriger, der sich Männern in den Weg stellte, die zwei Türken verfolgten. (taz, 22.8.00)

Delitzsch. Erneut Prügelei zwischen Rechtsradikalen und Spätaussiedlern. (taz, 22.8.00)

Frankfurt/M. Sabine Christiansen, ARD-Talkmasterin, berichtete in ihrer letzten Sendung, regelmäßig von Rechtsextremen bedroht zu werden. (ARD, 20.8.00)

Erfurt. Nach einer Reihe rechtsextremer Vorfälle nahm die Polizei 78 Personen fest. (SZ, 21.8.00)

Mecklenburg-Vorpommern. Verhaftet wurden zwei Jugendliche unter dem Vorwurf, einen ASIA-Imbisswagen niedergebrannt zu haben. (SZ, 21.8.00)

Eisenhüttenstadt. Sieben Verletzte, nachdem Neonazis eine Nebelkerze in ein Asylbewerberheim geworfen hatten.

Freital/Dresden. Rund 30 Rechtsradikale marschieren mit Fackeln und Fahnen durch die Stadt. 40 Polizeibeamten gelang es nicht, auch nur von einem einzigen der jungen Leute die Personalien aufzunehmen. Bravo. (SZ, 21.8.00)

Berlin. Durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt wurde in der U-Bahn-Station Moritzplatz ein 35-jähriger Mann aus dem Irak. (taz, 21.8.00)

Dortmund. Rechtsradikale griffen einen Zivilpolizisten mit Knüppeln an. Der Mann konnte sich nur mit einem Schuss aus seiner Pistole retten. (SZ, 20.8.00)

Eisenach. Mit Hitlergruß und Sieg Heil wurden in Eisenach alle Passanten von am Straßenrand sitzenden Jugendlichen gegrüßt.

Dresden. Mit Infostand zum landesweiten Tag der Sachsen in Zwickau wird auch diesmal wieder die NPD dabei sein. (G, 18.8.00)

Dresden. Mit über die Straße gespannten Großtransparenten erinnerten in Dresden die Nazis an Herr Hess. In etwa 80 ostdeutschen Gemeinden gab es Aktionen zum Hess-Gedenken, meist mit Plakaten, Handzettel und Spuckis, in Rostock sogar einen Fackelzug. Auch in zahlreichen Orten der alten Bundesländer hesst es zunehmend. (G, 18.8.00)

Berlin. 157 antisemitisch motivierte Straftaten hat das BKA im 2. Quartal 2000 registriert - etwa 1/3 mehr Fälle als im Vorjahr. (FR 17.8.00)

Hamburg. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei in Hamburg, Konrad Freiberg, erhielt eine Morddrohung per Telefon. „Dich kriegen wir auch noch“. (taz, 18.8.00)

Bamberg. Nach dem versuchten Sprengstoffanschlag auf eine jüdische Familie in Bamberg erhält Heinrich Olmer, Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde des Ortes, „lebensbedrohliche Drohungen.“ (FR, 17.8.00)

Greifswald. Der Ordnerdienst für das Greifswalder Schützenfest stellte in diesem Jahr die NPD. Das Fest verlief ohne Zwischenfälle. (FR, 17.8.00)

Leipzig. Mit dem Messer ein Hakenkreuz in den Rücken geritzt hat ein Rechtsradialer einem 18-jährigen Mann und verletzte ihn durch Tritte und Schläge schwer. Schädelhirntrauma. (FR, 17.8.00)

Stralsund. Rechtsradikale Aktionen in Stralsund und Rostock. In Rostock wurden massiv wie nie zuvor Plakate zum Todestag des Hitlerstellvertreters Hess geklebt. (FR, 17.8.00)

Dresden. Helmar Braun, rechtsradikaler Aktivist, soll Manager des Bundesligisten Dresdner Sportclub werden. (SZ, 17.8.00)

Marzahn. Eine auf Gehhilfe angewiesen Frau wurde in Marzahn von besoffenen Rechtsradikalen zu Boden geworfen - ihre Tochter bekam mit einer vollen Flasche eins übergewischt. Die beiden Frauen sehen etwas dunkelhäutig aus. (taz, 17.8.00)

Berlin. Michel Friedmann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: Politiker, Polizei und Justiz haben sehr viel versäumt bei der Bekämpfung des Rechtsradikalismus. Rassismus gefährdet nicht nur die betroffenen Minderheiten, sondern die ganze Gesellschaft. (FR, 16.8.00)

Rot an der Rot. Krankenhausreif geschlagen haben zwei Skins einen 39-jährigen, auch der Begleiter wurde verletzt. (StZ, 16.8.00)

Hamburg. Ein 16-jähriger Deutscher hat einen Türken niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. (SZ, 16.8.00)

Delitzsch. Ein Messer in den Rücken gerammt hat ein 19-jähriger Rechter einem Aussiedler. (SZ, 16.8.00)

Brandenburg. Sechs Jugendliche wurden festgenommen, weil sie Naziparolen brüllten. (FR, 14.8.00)

Dresden. Die Dresdner Bierbörse lässt auch nicht jeden rein: Einem Ungarn und einem Amerikaner wurde der Zutritt verweigert. (SZ, 8.8.00)

Dahlewitz. Eine Gruppe Jugendlicher skandierte ausländer-feindliche Parolen. (FR, 14.8.00)

Brandenburg/Havel. Jugendliche bedrohten die Bewohner eines Hauses. Als die Polizei eintraf, riefen einer: „Wir können das Haus ja auch abbrennen.“ (FR, 14.8.00)

Dortmund. Fans aus Rostock und Dortmund überboten sich mit Naziliedern und Hitlergruss bei der Eröffnung der Bundesliga. (G, 14.8.00)

Dresden. Mit 1000 Mitgliedern ist Sachsen Hochburg der NPD. In 10 Orten ist die Partei mit Abgeordneten vertreten. (FR, 14.8.00)

Sachsen-Anhalt. Die Polizei löste eine Versammlung zum Hess-Todestag auf. (FR, 14.8.00)

Konstanz. Fünf Skinheads verprügelten in Konstanz zwei Türken und warfen einen von ihnen in den Bodensee. (FR/StZ, 14.8.00)

Stuttgart. Immer mehr Menschen haben immer weniger Hemmungen, Konflikte mit Gewalt zu lösen und zuzuschlagen, sagte Landespolizeipräsident Hetger in Stuttgart. (StZ, 14.8.00)

Cottbus. Ein kommunales Netzwerk gegen Rechts ist in Brandenburg ins Leben gerufen worden. Am 24.10. findet dazu eine Tagung in Cottbus statt. (taz, 13.8.00)

Königs Wusterhausen. Bei einem mutmaßlichen Neonazis hat die Polizei Material zum Bau einer Rohrbombe entdeckt. (G, 13.8.00)

Paris. Auf dem Internet-Portal von Yahoo werden Naziobjekte versteigert - von SS-Koppelschnallen bis zu „Mein Kampf“ und dem NS-Film „Der ewige Jude“. Man sollte nicht länger die Dienste von Yahoo in Anspruch nehmen, meinte J. J. Gomez, ein französischer Richter. (G, 12.8.00) .

Berlin. Prof. Ulrich Battis, Humboldt-Universität, warf der Bundesregierung vor, das Grundgesetz zu unterlaufen. Sinngemäß meinte er, es böte viel mehr Möglichkeiten, gegen Rechte vorzugehen. (SZ, 11.8.00)

Erfurt. Ein Thüringer Lehrer wurde vom Dienst suspendiert. Er hatte seine Schüler beim Grölen rechtsextremer Parolen gewähren lassen. (StZ, 11.8.00)

Wuppertal. Das Amtsgericht Wuppertal hat drei jugendliche Rechtsradikale wegen eines Überfalls auf eine KZ-Gedenkveranstaltung zu sieben Moneten Jugendstrafe verurteilt. Die Angreifer hatten mit Schlagstöcken wahllos auf die Teilnehmer eingeprügelt. (StZ, 11.8.00)

Saarbrücken. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Saarbrücker Zeitung, weil dort ein Leserbrief abgedruckt worden war, der den Holocaust leugnete. (StZ, 11.8.00)

Frankfurt. Beim Hessischen LKA ist eine Tag+Nacht-Leitung zur Meldung rechtsextremer Umtriebe eingerichtet worden: 0611 - 89 05 511. (StZ, 11.8.00)

Bamberg. Nach dem (gescheiterten) Sprengstoffanschlag auf das Haus einer jüdischen Familie in Bamberg sind Belohnungen zur Ergreifung der Täter ausgesetzt. (StZ, 11.8.00)

Templin. 200 Aufkleber mit Naziparolen sind in Templin angebracht worden. (StZ, 11.8.00)

Mannheim. Gegen Mitglieder der rechtsradikalen Band BOSHEIT wurde Anklage wegen Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhass erhoben. (StZ, 11.8.00)

Lindau. Wegen Verbreitung rechtsextremer Parolen ermittelt die Polizei gegen mehrere Männer. (StZ 11.8.00)

Mecklenburg-Vorpommern. Ein Oberfeldwebel ist vom Dienst suspendiert worden, weil er eine Internetadresse unter www.adolf.hitler angemeldet hatte. Der Soldat fiel bereits durch andere Geschichten auf, u.a. Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. (StZ, 11.8.00)

Eisenach. Der 19-jährige Vizechef der Thüringer NPD-Jugend wurde nach einem Bombenanschlag auf einen türkischen Imbiss inmitten eines Wohngebietes festgenommen - unmittelbar nach der Tat. Verletzt wurde niemand. Den Explosionsknall hatte übrigens auch niemand gehört - alle taub, meinte die Polizei. (taz/G, 11.8.00)

Berlin. Hitlergruß im Betrieb - das ist ein Entlassungsgrund in vielen Berliner Betrieben. (taz, 10.8.00)

Dresden. Beschimpft und mit Prügeln bedroht wurde ein Ehepaar in Dresden durch einen Glatzkopf, weil es den Dackel nicht angeleint hatte. (Leserbrief SZ, 7.8.00)

Berlin. Andre Brie (PDS) behauptet, die Entwicklung der DDR sei eine Ursache für die besondere Qualität des Rechtsextremismus im Osten: Autoritätshörigkeit, Harmoniesucht, Hierarchiedenken seien Anknüpfungspunkte für Naziideologien. (SZ, 8.8.00)

Frankenthal. Jugendliche haben gestanden, eine jüdische Gedenktafel geschändet zu haben. (StZ, 9.8.00)

Berlin. Bei einem Berliner Polizisten sind Sprengstoff und Waffen entdeckt worden. Der Mann hat antisemitische und rassistische Äußerungen gemacht und dadurch eine Hausdurchsuchung ausgelöst. (taz, 8.8.00)

Gera. Rechtsradikale fielen über zwei Pakistani her. (taz, 8.8.00)

Gotha. Drei Rechte prügelten in Gotha einen 17-jährigen und versuchten, ihn über ein Treppengeländer in die Tiefe zu stürzen. (taz, 8.8.00)

Düsseldorf. 29 Männer und Frauen beschimpften in der S-Bahn ausländische Mitreisende. (taz, 8.8.00)

Rockenhausen. Auf den jüdischen Friedhöfen Rockenhausen und Dielkirchen wurden Gräber geschändet. (taz, 8.8.00)

Mainz. Knapp 400 Verfahren wegen Volksverhetzung und Nazipropaganda allein im ersten Halbjahr 2000 - 115 mehr als im Vorjahr - wurden allein in Rheinland-Pfalz eingeleitet, so Herbert Mertin, Justizminister des Landes (taz, 8.8.00)

Berlin. Eine länderübergreifende Datei zu rechter Gewalt , wie sie von der AnStiftung gefordert wird, würde die Gewerkschaft der Polizei begrüßen. „Alles Wissen über Neonazis und gewalttätige Rechte“ müsse zusammengefasst und „jedem Polizisten in jedem Bundesland“ zugänglich sein. (G/taz, 8.8.00)

Berlin. Zum Auschwitz-Gedenktag (27.1.) hat die NPD einen Marsch durchs Brandenburger Tor angekündigt. (taz, 7.8.00)

Herne. Im Bus randaliert, rechtsradikale Parolen gebrüllt und dann Schwarzafrikaner attackiert. Kirmes in Herne. (taz, 7.8.00)

Rostock. 36 Jugendliche bedrängten in Rostock einen Infostand gegen Rechts und wurden handgreiflich. (taz, 7.8.00)

Deggendorf. Zwei Schwerverletzte. Die beiden Männer hatten versucht, ihren dunkelhäutigen Begleiter vor den Prügeln einer Gruppe Glatzköpfiger zu schützen. (taz, 7.8.00)

Pöhl. Rechtsradikale randalierten auf dem Campingplatz der Talsperre Pöhl. (FR, 4.8.00)

Stuttgart. Aufrufe zur Tötung von Menschen sind kein Tabu mehr. 1999 gab es 12 Tötungsaufrufe samt ausgelobter Belohnung im Internet. Seit 1996 hat sich die Zahl rechtsradikaler Homepages verzehnfacht. Das LKA hat ein Hinweistelefon für rechte Gewalt eingerichtet: 0711-54013600. (StZ, 3.8.00)

Gera. Die Hunde gehetzt hat ein 42-jähriger Geraer auf zwei 4 und 8-jährige türkische Kinder in Gera. Er bedrohte sie und einen 18-jährigen, der sich schützend vor die Kinder stellte, mit einer Schreckschusspistole. (DNN, 3.8.00)

Torgau. Im Zug von Leipzig nach Torgau beschimpften und schlugen fünf Rechte einen Mann aus Indien. Das Zugpersonal griff ein. (taz, 3.8.00)

Stralsund. Vier Jugendliche haben die Rohrbombenanschläge von Stralsund gestanden: „Experimentierlust“ als Motiv, sonst nix. (taz, 3.8.00)

Döbeln. Angepöbelt und mit der Waffe bedroht wurde in Döbeln (Sachsen) eine Gruppe Sinti und Roma.

Dresden. „Bevor wir losschlagen, besaufen wir uns im Internet“. Wörtliches Zitat nach Gesprächen mit Rechtsradikalen am Dresdner Hauptbahnhof. (G, 2.8.00)

Kaldenkirchen. Mit Eisenstangen und Holzknüppeln verfolgten und bedrohten Skins Asylbewerber und jagten sie durch den Ort. (HR, 2.8.00)

Essen. Ein großer Stein mit einem Zettel, auf den ein Hakenkreuz gemalt war, flog durch die Scheiben des Schlafzimmerfensters einer marokkanischen Familie. (G, 2.8.00)

Stuttgart. Laut Verfassungsschutz haben Rechtsradikale seit 1990 in Deutschland mehr als 12000 Gewalttaten verübt. Dabei kamen mindestens 30 Menschen ums Leben. (StZ, 1.8.00)

Berlin. Dietmar Hübner von der Beratungsstelle pro police hat festgestellt, dass die Polizei in Berlin überdurchschnittlich rechtslastig ist. (taz, 1.8.00) Das trifft auch auf Sachsen zu, wie die AnStiftung unter Berufung auf Untersuchungen mitteilt.

Leipzig. Weil sie einen Rottweiler auf einen indischen Forscher gehetzt haben, erfolgt Anklage gegen drei Rechtsradikale. Sie hatten zuvor bereits einen Wissenschaftler aus Nigeria durch die Stadt gehetzt. (G, 1.8.00)

Stralsund. Am Eingang eines Bildungszentrums in Stralsund explodierte eine Rohrbombe. Zusammenhänge bestehen nicht. (taz, 1.8.00)

Düsseldorf. Die Innenminister der Länder beraten erst nach ihren Ferien über die rechte Gewalt. So sehr eilt es nun auch wieder nicht.

Bocholt. 24 Verletzte in Bocholt, als ein von Ausländern bewohntes Haus brannte. (G, 1.8.00)

Eisenach. Eine Gruppe von 20-30 Neonazis spuckte und trat nach zwei Afrikanern und jagte sie anschließend durch die Stadt. (SZ, 1.8.00)

Potsdam. Schon wieder: In einer Potsdamer Straßenbahn wurde ein Ausländer von rechten Jugendlichen attackiert - er konnte fliehen. (taz, 1.8.00)

Hamburg. Rechtsradikale aus Brandenburg und Sachsen lieferten sich im Hamburger Hafen eine Schlägerei mit der Besatzung eines norwegischen Kreuzfahrtschiffes. (taz, 1.8.00)

Lichtenow/Brandenburg. In der Nähe des Ortes wurden 15 Jugendliche festgenommen. Die 14 bis 21-jährigen hatten ausländerfeindliche Parolen gegrölt und neofaschistische CDs angespielt.

Potsdam. Ein Polizist soll durch anonyme Anrufe mit rechtsradikaler Gewalt gedroht haben. (G, 29.07.00/taz, 1.8.00)

Düsseldorf. Überwiegend jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger (Pressekurzform: Juden) wurden Opfer eines Bombenanschlags in Düsseldorf. Neun Personen wurden zum Teil schwer verletzt, eine Schwangere verlor ihr ungeborenes Kind. (StZ, 29. 07.00)

Berlin. Nach Angaben von Gottfried Timm (SPD), Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, ist jeder dritte Jugendliche seines Landes in Gefahr, dem Rechtsextremismus zu folgen. (StZ, 29.07.00)

Lahr. Viele Spätaussiedler aus Russland, z.B. in Lahr, nehmen jede Arbeit an. Manchmal weigern sich die Firmen im Nachhinein, sie zu bezahlen. (StZ, 29.7.00)

Leipzig. Wegen Misshandlung festgenommener Ausländer sind vier Bernauer Polizisten verurteilt worden. Die vier hatten in der Polizeiwache Vietnamesen geschlagen. (StZ, 28.07.00)

Celle. Eine 1,8 m hohe Mauer soll Flüchtlinge in Celle vor rabiaten Nachbarn des Flüchtlingsheims schützen. (taz, 28.07.00)

Berlin. Mindestens auf acht (vorwiegend türkische) Moscheen in Deutschland sind in den vergangenen 10 Jahren Anschläge verübt worden. (taz, 28.07.00)

Potsdam. Rechte Schläger attackierten in der Potsdamer Straßenbahn zwei afrikanische Kinder. Straßenbahnfahrer und Fahrgäste schützten die Kids. (taz, 28.7.00)

Ahlbeck. Drei rechts“orientierte“ Männer von 15, 16 und 19 Jahren nahm die Polizei fest - sie haben einen Obdachlosen auf Usedom zu Tode getreten. (taz, 28.7.00)

Düsseldorf. Ihren Hunden einen Judenstern angeheftet haben einige Demonstranten bei einer Demo gegen die Hundeverordnung in NRW. (taz, 28.7.00)

Brandenburg. Eine annährend vollständige Liste aller bekannt gewordenen rechtsextremen Angriffe allein in Brandenburg ist unter http://www.opferperspektive.de abrufbar und wird in Zusammenarbeit mit anderen Opferberatungsstellen und Antifa-Gruppen in Brandenburg laufend aktualisiert. Die schiere Anzahl der Angriffe dieses Jahr überrascht, wenn man sie in dieser Zusammenstellung liest. (G, 27.07.00)

Mainz. Nach Aussagen von Polizeiobermeister Thies sind in Rheinland-Pfalz 12 jüdische Friedhöfe verwüstet wurden. Ein Zeitraum wurde nicht genannt. (taz, 27.07.00)

Forst. Die Stadt Forst weigert sich, für ein Grenzcamp gegen Rassismus eine Fläche zur Verfügung zu stellen. (taz, 26.07.00)

Coesfeld. Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren aus der rechten Szene in Nordrhein-Westfalen haben rund 50 Straftaten mit z.T. ausländerfeindlichem Hintergrund gestanden. Sie besprühten Autos mit Hakenkreuzen, grölten rechtsradikale Lieder, stellten Hitler-Plakate her und hinterließen in Herbern eine Spur der Verwüstung. (FR, 26.7.00)

Berlin. 22 CDs mit den Nationalsozialismus verherrlichenden Inhalt wollte ein 30-jähriger vermarkten. Er steht wegen Volksverhetzung vor dem Berliner Landgericht. (taz, 26.7.00)

Karlsruhe. „Misshandlungen von Flüchtlingen haben für die beteiligten Bundesgrenzschutz-Beamten in der Regel keine strafrechtlichen Konsequenzen“ (Anwältin Susanne Rohfleisch, Heidelberg, lt. FR). Flüchtlingshilfsorganisationen und Asylanwälte schätzen die Dunkelziffer bei Körperverletzung (durch Beamte) hoch ein. Wenn es zur Anzeige komme, werde die Anzeige des Misshandelten sofort mit einer Gegenanzeige beantwortet. (FR, 25.07.00)

Dresden. Recherche der AnStiftung: Nur ein Viertel aller "rechtsradikalen" Delikte werden angezeigt. Hohe Dunkelziffer. Zentraler "Ermittlungsausschuss gegen rechte Gewalt" gefordert. Vollständiger Wortlaut hier. (G, 25.07.00)

Eisenhüttenstadt. Zwischen 14 bis 19-jährige Jugendliche, darunter auch Mädchen, haben in 22. Juli französische Gäste des Euro-Camp 2000 angegriffen. Auch ein Deutscher, der die Gäste schützen wollte, bezog Prügel. (taz, 25.7.00)

Berlin. Ein 18-jähriger Türke ist bei seiner Geburtstagsfeier nach Angaben von Augenzeugen von einem Polizisten fast bis zur Besinnungslosigkeit geschlagen worden. Die Polizei behauptet, der Polizist sei zuvor beworfen worden. (taz, 25.7.00)

Madgeburg. Zwei Vietnamesen wurden im Plattenbauviertel Olvenstedt von 10 bis 15 rechtsradikalen Jugendlichen angegriffen und geschlagen. Die Täter entkamen.

Frankfurt/M. 40 % der rechtsextremen Straftaten und 44 % der rechtsextremen Gewaltdelikte werden in den neuen Ländern verübt. Sie haben nur einen Bevölkerungsanteil von 19 %. Im Internet gebe ist mindestens 300 Homepages mit rechtsextremem Inhalt. Die Rechten versuchten, sich eine „Struktur und Ausrüstung zu verschaffen, um gezielt gegen den politischen Gegner vorzugehen und bestimmte Objekte anzugreifen“. (Manfred Klink, BKA, in Mitteldeutsche Zeitung Halle, lt. SZ, 24.7.00)

Berlin. Jeder sechste Ostdeutsche zeige, so Cem Özdemir, „Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut“. (SZ, 24.07.00)

Pinneberg. Auf die türkische Moschee in Uetersen wurden ein Brandanschlag verübt. (SZ, 24.07.00)

Dresden. Durch Rechtsradikale in Deutschland starben bisher mehr Menschen als durch den Terrorismus der 60er und 70er Jahre (G).

Winsen/Luhe. 400 Rechtsradikale, die an einem Skinhead-Konzert in Winsen teilnahmen, haben die Polizei angegriffen. (NDR, 23.07.00)

Dresden. Über ausländerfeindliches Verhalten von Kontrolleuren im Nahverkehr beklagen sich Leser in der Sächsischen Zeitung. (SZ, 24.7.00)

Frankfurt/M. Neben Ausländern und Gewerkschaftern sind zunehmend auch Politiker von rechtsextremer Gewalt bedroht, so das Bundeskriminalamt. Im Internet veröffentlichen die Rechten immer mehr Personalien mit Fotos und genauen Wohnortangaben vor allem von Leuten aus dem linken Spektrum, auch Künstlern. Es bestehe die Gefahr, dass sich Rechte durch diese Veröffentlichungen („linke Listen“) zu Gewalttaten ermutigt fühlten. (Ulrich Kersten, Welt am Sonntag, 23.7.00)

Berlin. Immer mehr ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weigern sich, in den neuen Ländern Jobs anzunehmen oder zu Tagungen und Kongressen zu fahren. (taz, 21.7.00)

Ludwigshafen. Vier Skinheads haben den Brandanschlag auf das dortige Asylbewerberheim gestanden, bei dem mehrere Kinder verletzt wurden. Die Jugendlichen waren bereits früher aufgefallen. (Deutschlandradio, 20.7.00)

Elmshorn. Gegen der Vorsitzenden der IG Metall in Elmshorn haben Neonazis zum zweiten Male Morddrohungen verbreitet und ein „Kopfgeld“ von 10 000 DM ausgesetzt. (FR, 19.07.00)

Bad Blankenburg. Zwanzig Rechtsradikale wollten am 13.7. offenbar ein Freizeitzentrum stürmen, in dem eine multikulturelle Woche stattfand. Durch Polizeipräsenz passierte nichts. In diesem Zusammenhang wurden einem Gegner der Rechten die Scheiben seines Autos zertrümmert. (hbv Th, 13.7.00)

Wismar. In Wismar wurde vor einigen Tagen ein Obdachloser erschlagen. Die fünf dem rechten Milieu zugerechneten Täter (in ihren Wohnungen wurden entsprechende Hinweise gefunden) traten und prügelten so lange auf den Mann ein, bis er tot war. (taz, 17.7.00)

Barth/Vorpommern. Sieben Jugendliche prügelten in Barth auf sechs Kenianer ein. Sie hatten die Männer, die bei einem Zirkus arbeiten, zuvor angepöbelt und angerempelt. (taz, 17.7.00)

Dresden. Zwischenrufer, die am Straßenrand gegen den Aufmarsch der NPD protestierten, wurden am 15. Juli in Dresden von Passanten und NPD-Demonstranten beschimpft, angepöbelt, bedroht und beleidigt: „Dich erwischen wir noch, Du rote Sau.“, „Dir schlagen wir die Fresse ein!“, „Wir finden Dich!“ und von NPD-Ordnern fotografiert. Eine Mutter mit ihrem dunkelhäutigen Kind wurde - im Beisein der Polizei - von NPD-Leuten angepöbelt. Die Polizei ignorierte die Vorfälle. (G, 15.7.00)

Grimma. Zu einer Massenschlägerei zwischen Aussiedlern und Skinheads kam es am 15. Juli in Grimma. Drei Verletzte. (DNN, 17.7.00)

Ludwigshafen. Einen Molotowcocktail warfen Unbekannte in das Schlafzimmer eines Asylbewerberheims. Drei Kinder wurden verletzt, darunter eine Elfjährige aus dem Kosovo, die schwere Brandverletzungen an den Beinen erlitt. (taz, 17.7.00)

Düsseldorf. Zwei ausländerfeindliche Angreifer haben in einem Bus in Düsseldorf einen jungen Türken und seinen Vater verletzt. (taz, 14.7.00)

Delitzsch. Rechtsradikale Jugendliche überfielen in Delitzsch eine Familie. Die Jugendlichen gehören offenbar zu einer Gruppe von Rechtsradikalen, denen die Stadt einen dauerhaften städtischen Treffpunkt zur Verfügung stellen wollte. (DNN, 13.7.00)

Radebeul. Zwei Jugendliche haben in der Straßenbahn nach Coswig/Dresden einen Fahrgast aus Sri Lanka beschimpft, angegriffen und ins Gesicht getreten und dabei schwer verletzt.
Stralsund. Hochrangige „Führungskameraden“ der NPD in Mecklenburg-Vorpommern arbeiteten für den Verfassungsschutz. Das hinderte sie nicht an der Teilnahme von Gewalttätigkeiten. (nach DNN, 12.7.00)

Gera. Klarzumachen, dass „der Nationalsozialismus noch lebt“ und „Judenhass“ war nach eigenen Worten Motiv für einen Brandanschlag auf die Erfurter Synagoge anlässlich des Geburtstag des Führers. (StZ 12.7.00)

Görlitz. Zwei 15jährige aus Weißwasser müssen für sieben und viereinhalb Jahre ins Gefängnis, weil sie einen 0bdachlosen Sozialhilfeempfänger zu Tode geprügelt haben. (DNN 11.7.00)

Malchow. Bei einem Volksfest in Malchow (MeckPomm) sind am 2.Juli mehrere Asylbewerber von einer Gruppe deutscher Randalierer zusammengeschlagen worden. Etwa 40 Deutsche hatten die Ausländer zuerst angepöbelt und dann auf sie eingeschlagen. (DNN 4.7.00)

Annaberg-Buchholz. Ein 45jähriger Vietnamese ist in Annaberg-Buchholz auf der Toilette eines Festplatzes brutal zusammengeschlagen worden. einer der Verdächtigen, ein 17jähriger aus Langenweißbach (Zwickauer Land) , wurde vorläufig festgenommen. Ob die tat einen ausländerfeindlichen Hintergrund hat, könne derzeit nicht gesagt werden. (nach SZ, 3.7.00)

Methau. Ein Asylbewerberheim in Methau (Mittweida) wurde am 1. Juli gleich zweimal angezündet. Die Polizei schloss einen ausländerfeindlichen Hintergrund aus. (SZ, 3.7.00)

Taucha. Im Asylbewerberheim Taucha sind zehn Asylbewerber seit drei Wochen im Hungerstreik. Über den Anlass der Aktion stand nichts in der Zeitung. (DNN 4.Juli 00)

Dresden. Ein Schwarzafrikaner aus Mozambique wurde Ende Juni in Dresden-Gorbitz zusammengeschlagen. Der Vorfall wurde - wie häufig - nicht öffentlich gemacht, um Nachahmer zu vermeiden. (G)

Gera. Auf die Geraer Moschee in der Steinstraße wurde Ende Juni ein Anschlag verübt. Er geht vermutlich auf das Konto der rechtsextremen "Kameradschaft Gera" (NPD-nahe). Erst Ende Mai wurden zwei Kindern afrikanischer Asylbewerber im Park der Jugend von jungen Nazis Zigaretten im Gesicht ausgedrückt, als junge Leute diesen zu Hilfe kamen, wurden sie von über 30 Rechtsextremen, aus dem "Wäldchen" kommend, angegriffen. In den Buslinien 19 und 20, die beide am "Wäldchen" halten, werden ständig Fahrgäste von Neonazigruppen belästigt. (nach Infobüro Gera, Juni 00)

Dresden. Kurt Biedenkopf forderte anlässlich der Grundsteinlegung der Dresdner Synagoge, man dürfe nicht vom Balkon aus den Nazis zusehen, sondern müsse sich ihnen auf der Straße entgegen stellen. (G, 21.6.00)

Wann fangen wir an, Herr Biedenkopf?