Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 15.09.2007

Ruhe-Signal an Biedenkopf-Lager Dresden

 
(DW). Im Fall seiner Wiederwahl als CDU-Chef möchte Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt mit einem „politischen Befreiungsschlag“ die Debatte um politische Fehler und einen Neuanfang versprechen. Politiker, die mit Sondierungsgesprächen beauftragt sind, bestätigten gegenüber dieser Zeitung, dass der bisherige Chef der Staatskanzlei, Hermann Winkler (CDU), ohne weitere Regierungsverwendung ausscheiden soll.

Winkler werden öffentlich und intern schwere Management-Fehler angelastet. An seiner Stelle soll der frühere Stratege und Sprecher an der Seite von Alt-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, Michael Sagurna, das Angebot erhalten, Chef der Staatskanzlei und Informationsdirektor de luxe zu werden. Damit erhofft man sich auch ein Ruhe-Signal in Richtung des alten Biedenkopf-Lagers.

Noch offen sei die Besetzung des Finanzministeriums. Dafür käme „eine interessante Person von außerhalb“ in Frage. Bedauert wird in diesem Zusammenhang, dass CDU-Vize und Kultusminister Steffen Flath mit dem Hinweis, er wolle sich nicht abgeschoben fühlen, das Angebot abgelehnt habe, sich um die CDU-Fraktionsspitze im Landtag zu bewerben. Angestrebt werde auch eine Neubesetzung des Posten des Landtagspräsidenten