Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa/sn, 16:01 Uhr, 14.10.2007

Sachsen LB erwartet rote Zahlen

 
Leipzig (dpa/sn) - Die angeschlagene Sachsen LB erwartet für 2007 rote Zahlen im Jahresergebnis. Ursachen seien vor allem ein deutlich gestiegener Aufwand für Risikovorsorge und Bewertung in Höhe von rund 351 Millionen Euro sowie ein stagnierendes Zinsergebnis in Höhe von 102 Millionen Euro, teilte die Bank am Sonntag in Leipzig mit. Darin spiegelten sich überwiegend die Auswirkungen der weltweiten Marktstörungen wider. Das habe eine erste Prüfung der Portfolios sowie des vorläufigen Ergebnisses zum 30. September ergeben.

Die Höhe des Jahresfehlbetrages könne aufgrund der fortbestehenden Unsicherheiten auf den Finanzmärkten zurzeit nicht prognostiziert werden. Mit einer Zinszahlung auf die Genussscheine sei aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2007 nicht zu rechnen, hieß es weiter. Der Prüfung zufolge weise die Sachsen LB für die ersten drei Quartale unter Berücksichtigung der Vorsorgereserven für allgemeine Bankrisiken noch ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Ohne Berücksichtigung der Reserven gebe es einen Fehlbetrag von 54 Millionen Euro.

Sachsens Landesbank stand nach riskanten Geschäften auf dem US- Hypothekenmarkt vor dem Aus und wurde Ende August im Eilverfahren von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) übernommen. Eine Klausel sichert der LBBW ein Rückgaberecht zu. Der endgültige Kaufpreis, für den eine Untergrenze von 300 Millionen Euro vereinbart wurde, soll zum Jahresende festgelegt werden. Danach soll die Sachsen LB als Tochter der LBBW weiter geführt werden. Als Konsequenz um den Notverkauf der Bank war Sachsens Finanzminister Horst Metz (CDU) Ende September zurückgetreten.

(Internet: www.sachsenlb.de)

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141601 Okt 07