Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 05.12.2007

Brüssel will Hilfen für Landesbank überprüfen

 
Berlin/Düsseldorf/Leipzig. Die internationale Finanzmarktkrise hält die Banken weiter in Atem. Die Bundesregierung sagte gestern der EU-Kommission in Brüssel Informationen über die Rettung der angeschlagenen IKB und der Landesbank Sachsen (Sachsen-LB) zu. Die EU-Wettbewerbshüter wollen wissen, ob bei beiden Bank-Krisenfällen staatliche Hilfen fließen.

Die Sachsen-LB teilte in Leipzig unterdessen mit, sie habe die Investoren ihres Fonds „Sachsen Funding I“ erneut um einen Zahlungsaufschub gebeten. Die bereits schon einmal um drei Wochen verlängerte Frist, die Investoren des Fonds zu bedienen, läuft heute ab. Die Sachsen-LB will den 2,2 Milliarden Euro schweren Fonds restrukturieren. Gelingt ihr das nicht, muss sie die darin enthaltenen Wertpapiere mit Verlusten verkaufen, um die Forderungen der Investoren bedienen zu können.

Ähnlich ergeht es derzeit der Westdeutschen Landesbank. Sie muss ihre außerbilanzielle Zweckgesellschaft „Harrier“ mit einer Kreditlinie in Milliardenhöhe stützen, um die Investoren gegen einen Zwangsverkauf der Vermögenswerte zu schützen. Das teilte die Bank gestern in Düsseldorf mit. (dpa/SZ)