Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 17.12.2007

Schweres Erbe

Kommentar von Andreas Dunte zur Sparkasse Leipzig
 
Das Erbe, das der neue Chef der Sparkasse Leipzig angetreten hat, drückt schwer. Noch immer ermittelt die Bankenaufsicht Bafin gegen seinen Vorgänger wegen des Vorwurfs der Vetternwirtschaft und Untreue. Noch immer sind die Ausmaße nicht absehbar, geschweige denn, ob dies rechtliche Konsequenzen haben wird.

Die fragwürdigen Kreditgeschäfte allein sind es jedoch nicht, die zu einem dramatischen Gewinnrückgang führen. Das Institut verliert seit längerem Spareinlagen durch den Tod oder Wegzug von Kunden und weil Anleger wegen der Querelen um den alten Vorstand die Bank gewechselt haben. Auch die eingeleitete Neuausrichtung wird zuerst vor allem Kosten verursachen, bevor sie zur erhofften Einsparung führen kann. Und nur durch schonungslose Aufklärung, zu der Vorstand wie auch Verwaltungsrat offenbar bereit sind, kommt Ruhe in das Institut, die dringend nötig ist, soll der Neustart glücken.
a.dunte@lvz.de