Karl Nolle, MdL

Agenturen ddp-lsc, 12:40 Uhr, 04.02.2008

Nolle sonnt sich in eigener Beliebtheits-Umfrage

 
Dresden (ddp-lsc). Karl Nolle ist beliebt - und weil er selbst das zwar immer geahnt, aber nie sicher gewusst hatte, hat der SPD-Landtagsabgeordnete dazu eine eigene Umfrage beim Leipziger Institut für Marktforschung in Auftrag gegeben. Und das Ergebnis gibt dem streitbarsten sächsischen Sozialdemokraten offenbar recht: 58 Prozent der 1004 Befragten stimmten der Aussage zu, dass es mehr solcher Abgeordneten geben sollte. 57 Prozent vertreten die Meinung, dass «der Abgeordnete Nolle macht, was der Wähler erwartet, nämlich offen die Wahrheit sagen, auch wenn das nicht allen gefällt».

Nolle selbst sagte am Montag in Dresden auf ddp-Anfrage, er sei in der Vergangenheit wegen seiner Kritik an der Regierung, der seine Partei ja selbst angehört, oftmals angefeindet worden. So hatte Nolle etwa während der Landesbankaffäre kein Blatt vor den Mund genommen und forderte in regelmäßigen Abständen den Rücktritt von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Angesichts der Kritik an seiner Person sei er schon unsicher geworden, wie er bei den Wählern ankomme, räumte Nolle ein.

Jetzt weiß er es. Und vor allem: Der politische Gegner weiß es auch und dürfte überrascht sein. Denn laut Nolle-Umfrage sind auch 52 Prozent der CDU-Wähler der Ansicht, dass Nolle mache, was der Wähler erwarte: nämlich die Wahrheit sagen.

Die CDU selbst indes bescheinigt Nolle lediglich ein immenses Maß an Eitelkeit. Das Verhalten von Nolle, über seine eigene Beliebtheit eine Umfrage in Auftrag zu geben, nehme langsam «bizarre Züge an», sagte der sächsische CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer.

ddp/lmh/pon
041240 Feb 08