Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 28.07.2008

Landtag: Wirbel um angebliche Luxusdienstreise

 
Dresden. Eine vorgeblich noch für dieses Jahr geplante Auslandsreise des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtages hat am Wochenende für Wirbel gesorgt. Laut der Dresdner Morgenpost soll der Trip bis zu zehn Tage dauern und die 20 Ausschussmitglieder nach New York, Chicago und Denver führen, wo die heutige Muttergesellschaft LBBW der früheren Sachsenbank geschäftlich tätig ist. Das Blatt beruft sich auf einen entsprechenden Vorschlag des CDU-Abgeordneten Peter Wilhelm Patt und gibt die Kosten mit rund 100000 Euro an.

Ausschuss-Chef Ronald Weckesser (Linke) dementierte am Sonntag jedoch solche Planungen und wies auch Meldungen zurück, wonach er die Angaben bestätigt haben soll. Er räumte nur ein, dass er Patts Vorschlag kenne. Dieser sei aber im Ausschuss weder eingebracht noch diskutiert worden. Weckesser kritisierte deshalb die Abgeordneten Heiko Hilker (Linke) und Karl Nolle (SPD), die sich zuvor zu dem angeblichen Reiseplan geäußert hatten. Beide hätten versucht, aus „Falschmeldungen“ Kapital zu schlagen. Der CDU-Abgeordnete Heinz Eggert sagte, Hilkers und Nolles Handeln sei „verantwortungslos“. (SZ)