Karl Nolle, MdL

DNN/LVZ, 30.09.2008

Sachsen Bank schafft neue Jobs

 
Leipzig/Stuttgart (bos). Trotz der sich weiter verschärfenden Finanzmarktkrise hält die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) am geplanten Expansionskurs ihrer Tochter Sachsen Bank fest. „Der Konzern steht entschlossen zum Standort Leipzig und wird in ihn auch investieren“, sagte LBBW-Chef Siegfried Jaschinski gestern am Rande der Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Sachsen-Bank-Vorstandschefs Harald R. Pfab dieser Zeitung in Leipzig.

Laut Jaschinski wird bereits in diesem Jahr mit Neueinstellungen begonnen. Insgesamt, so der LBBW-Vorstandsvorsitzende, sollen zwischen 40 und 50 neue Jobs im Firmen- und Privatkundengeschäft entstehen. Zurzeit sind bei der Sachsen Bank 85 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen bei der LBBW-Filiale und den Tochtergesellschaften nochmals etwa 220 Angestellte.

Im Fokus des Wachstumskurses stünden vor allem die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen, aber auch das Osteuropageschäft, das zentral von Leipzig aus gesteuert werde. Deshalb habe die LBBW auch zu Beginn des Jahres die tschechische Bawag mit 22 Filialen erworben. Jaschinski: „Das war eine bewusste Entscheidung, um den Standort zu stärken.“

Seit der Übernahme der SachenLB – der Vorgängerin der Sachsen Bank, die die in Folge der Finanzmarktkrise vor gut einem Jahr stark angeschlagen war und deshalb vom Freistaat verkauft wurde – haben sich die Geschäfte der Sachsen Bank laut Jaschinski und Pfab positiver als erwartet entwickelt. „Wir sind hocherfreut, wie gut unser neues Modell eingeschlagen ist“, sagte Pfab ohne Zahlen zu nennen. Insider sprechen von zweistelligen Wachstumsraten. Bei der Übernahme der SachsenLB wurde die Bilanzsumme des Kreditinstituts nach der Neuordnung mit rund zehn Milliarden Euro angegeben.