Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa/sn, 12:53 Uhr, 15.02.2009

Inschrift erinnert an Zerstörung von Dresden im Zweiten Weltkrieg

 
Dresden (dpa/sn) - Eine Inschrift auf dem Dresdner Altmarkt erinnert seit Samstag an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Mehrere hundert Einwohner der Stadt hatten sich am Mittag zur Einweihung des Denkmals eingefunden. Allerdings soll es erst im April vollendet werden. Wegen der frostigen Temperaturen in den vergangenen Wochen konnte der Stein nicht behauen werden. Die Inschrift gibt auch Auskunft darüber, was auf dem Altmarkt geschah: «Hier wurden die Leichname tausender Opfer der Luftangriffe des 13. und 14. Februar 1945 verbrannt. Damals kehrte der Schrecken des Krieges, von Deutschland aus in alle Welt getragen, auch in unsere Stadt zurück.»

Mit der Gestaltung hatte die Stadt Dresden den Bildhauer Volker Beier beauftragt. Die Einweihung des Mahnmals ist Teil der Gedenkveranstaltungen, die am Freitag in der Elbestadt begannen. Bei den Luftangriffen britischer und amerikanischer Bomber waren im Februar 1945 schätzungsweise 25 000 Menschen ums Leben gekommen. Am Samstagnachmittag sind mehrere Demonstrationen in der Innenstadt geplant.

Das Gedenken an die Bombardierung Dresdens wird seit Jahren von Neonazis für Aufmärsche missbraucht. Am Samstagmittag hatten sich bereits mehrere Tausend Rechtsextreme am Dresdner Hauptbahnhof versammelt. Bei der Gegendemonstration unter dem Motto «Geh Denken» werden am Nachmittag bis zu 15 000 Menschen erwartet. Ein Großaufgebot der Polizei sichert die Kundgebungen ab.

[Denkmal]: Altmarkt, Eingang Tiefgarage, 01067 Dresden

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