Karl Nolle, MdL
Dresdner Morgenpost, 10.03.2009
Angst vor neuer Wahlklatsche - SPD-Genossen auf Kuschelkurs
Friede, Freude, Eierkuchen beim Landesparteitag
Oschatz - Geschlossenheit, Harmonie und um Himmels willen ein besseres Ergebnis als das bei der Landtagswahl 2004: in Oschatz haben die SPD Spitzenkandidaten für die Landtags- und Bundestagswahl Thomas Jurk und Wolfgang Tiefensee, ihre Partei auf den Wahlkampf eingeschworen. Die SPD 2009 ist nicht mehr vergleichbar mit der von 2004 schwor Jurk die Delegierten beschwor Jurk die Delegierten. Damals war die SPD nach dem desaströsen Landtagswahlergebnis (9,8 Prozent} in eine Art Schockstarre verfallen
Die Regierungsbeteiligung hat der SPD gut getan und müsse fort¬gesetzt werden, so der Tenor. Jurk gab das Ziel „20 Sitze plus X" für die Landtagswahl aus. Generalsekretär Dirk Panter: ,,Dass mir niemand auf die Idee kommt, dass wir nur zehn Pro¬zent holen, Das wird nicht passieren." Die Ansage war klar: Harmonie und Geschlossen¬heit sind angesagt, sonst nichts, Das klappte auch: Aus¬nahmslos nahmen die Delegierten der Landeswahlkonfe¬renz die Personalvorschläge für Landes- und Bundesliste an, ebenso geräuschlos das Regierungsprogramm.
Der immer wieder vorn Koalitionspartner CDU kritisierte Landtagsabgeordnete Karl Nolle wurde mit einem guten Ergebnis auf Listenplatz 14 ge¬wählt. Erneut ging er in seiner Rede auf das Thema DDR-Vergangenheit
"Die Unterstellung, dass ich 17 Millionen deutsche beleidige, weil ich einige CDU-Funktionäre wegen ihres scheinheiligen Umgangs mit ihrer Biografie kritisiere ist infam", so Nolle. Er kritisiere nur das gesamtdeutsche Phänomen „Karriere machen auf Teufel komm raus". Laut Jurk wird das Thema auch im Wahlkampf eine Rolle spielen allein schon wegen des Jubiläums der friedlichen Revolution von 1989.
mor.