Karl Nolle, MdL
Agenturen, ddp-lsc, 18:36 Uhr, 13.05.2009
Mackenroth wehrt sich gegen Schwarzarbeit-Vorwurf
Dresden (ddp-lsc). Justizminister Geert Mackenroth (CDU) setzt sich gegen den Vorwurf der illegalen Beschäftigung einer Frau zur Wehr. Von Juli 2005 bis August 2006 habe eine Freundin seiner Frau auf ein in dieser Zeit unbewohntes Grundstück in Schleswig-Holstein aufgepasst und insgesamt 680 Euro erhalten, sagte Mackenroth am Mittwoch in Dresden. Mit dem Geld habe seine Frau ihrer früheren Lehrer-Kollegin «Auslagen für Materialien sowie die ihr entstandenen Fahrtkosten und ihre Unkosten» ersetzt.
Er verwies darauf, dass sich Haus und Garten nach dem Umzug der Mackenroths nach Sachsen zunächst weder verkaufen noch vermieten ließen. Als Mieter eingezogen seien, habe die «Gefälligkeit» der Frau geendet. Er und seine Frau seien ihr «für diesen Freundschaftsdienst dankbar».
Bereits am Dienstag hatte Mackenroth den Vorwurf der illegalen Beschäftigung als «absurd» bezeichnet. Er reagierte damit auf einen Bericht des MDR-Magazins «Umschau». Danach hätte die Tätigkeit der Frau bei der dafür zuständigen Minijobzentrale angezeigt werden müssen.
Nach ddp-Informationen gab es inzwischen ein Gespräch mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), der von einer Klärung der Vorwürfe durch Mackenroth ausgehe. Dieser war zuletzt mehrfach im Zusammenhang mit privaten Angelegenheiten in die Kritik geraten. Ende April handelte er sich den Vorwurf ein, Dienstliches und Privates miteinander vermengt zu haben. So soll eine Hausdurchsuchung 2008 in Itzehoe auf eine Strafanzeige seiner Frau zurückgehen. In diesen Streit hatte sich der Minister mit seiner dienstlichen Mailadresse des Ministeriums eingeschaltet. Zudem wehte vor dem von ihm bewohnten Haus in Radebeul bis vor kurzem eine Sachsen-Fahne mit Staatswappen, was nur zu dienstlichen Zwecken bestimmter Amtsträger erlaubt ist.
ddp/tmo/mwa
131836 Mai 09