BILD-Zeitung Dresden, 11.04.2001
Leserbrief von Herr Müller
Kommentar von Karl Nolle
Leserbrief zu: Krise um Biedenkopf
Mangels greifbarer Erfolge der rotgrünen Regierung scheint es bei der SPD Gewohnheit geworden, angesehene CDU-Politiker zu diffamieren. Wo war z.B. Karl Nolle (SPD), als die Mannschaft um Kurt Biedenkopf (CDU) begann, in Sachsen den Kar-ren aus dem Dreck zu ziehen? Sicher - blies er da noch in das Horn seines Freundes; des heutigen Bun-deskanzlers Gerhard Schröder. Und der hatte mit der Deutschen Einheit damals wenig im Sinn. Wann begreift Druckerei-Unternehmer Nolle endlich, dass seine Ambitionen auf eine Politik-Karriere in Sachsen keine Chance haben? (Günther Müller, Dresden)
(Herr Müller hätte sich besser informieren können. Ich bin seit dem 9.11.89!!! in Dresden und habe von Nullbeginn ein Druck- und Medienhaus mit heute 60 Mitarbeitern, davon 10 Lehrlinge aufgebaut. (60 sichere Arbeitslätze mit Branchen-Spitzenlöhnen, da hängen über 200 Menschen dran) Ich habe die Deutsche Einheit begrüßt und mit meinen Kräften daran mitgewirkt. Die westdeutsche Marktwirtschaft wäre besser ohne ihre Fehler und Ungerechtigkeiten in den Osten gekommen und die positiven Erfahrungen der Menschen in Ostdeutschland hätte man nicht auf den Müllhaufen der Geschichte werfen müssen. Die damalige Chance ist leider durch Christdemokraten vertan worden. Inzwischen herrscht seit 11 Jahren eine unerbittliche, nichtkooperative, schwarze, absolute Mehrheit in Sachsen und ist in jede Ritze der Gesellschaft eingedrungen, ein Land schwärzer und absolutistischer als das CSU-Bayern. Wo sind die überzeugenden und hoffenden Transparente des Widerstands von 1989 geblieben? Karl Nolle)