Sächsische Zeitung, 29.06.2001
Teure Schevenstraße
600 000-Mark-Defizit: Vertrag noch nicht gekündigt
DRESDEN. Das umstrittene Gästehaus der sächsischen Staatsregierung wird womöglich doch nicht zum Jahresende geschlossen.
Obwohl Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) für die nächsten Wochen seinen Auszug angekündigt hat, ist der Mietvertrag mit der Treuhandliegenschaftsgesellschaft für das Objekt auf der Dresdner Schevenstraße bisher noch nicht gekündigt worden. Das bestätigte das Finanzministerium auf Anfrage.
Dem Land Sachsen bleiben für eine ordentliche Kündigung, die frühestens zum Jahresende greifen würde, nur noch zwei Tage Zeit. Sonst muss das defizitäre Objekt vorerst weiter unterhalten werden. Zusätzlich zur Jahresmiete von 174 000 Mark sind dann 118 000 Mark Betriebskosten fällig. Weitere 337 000 Mark fallen für Personal und Sachkosten an. Nachdem der Gebäudekomplex zuletzt nur zu 60 Prozent ausgelastet war, standen diesem Aufwand 28 000 Mark an Einnahmen gegenüber.
(SZ/gs)