Berliner Zeitung, 24.04.2001
Biedenkopfs Villenaffäre weitet sich aus
BERLIN. Der Dresdner Rechtsanwalt Michael Sturm hat den sächsischen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung angezeigt. Sturm begründete die Anzeige unter anderem damit, dass Biedenkopf für seine Wohnung im Gästehaus der Staatsregierung eine wesentlich geringere Miete zahle, als marktüblich wäre. Daraus entstünde ihm ein geldwerter Vorteil, der zu versteuern sei. Zuvor hatte bereits der SPD-Landtagsabgeordnete
Karl Nolle eine Klage gegen Biedenkopf beim Sächsischen Verfassungsgericht in Leipzig eingereicht. (AP)