Karl Nolle, MdL

Sächsische Zeitung, 12.06.2001

Endspurt ins Rathaus

Kommentar von Markus Lesch
 
DRESDEN. Die Helden sind müde, aber wenn sie in der zweiten Runde am 24. Juni den entscheidenden Sieg erringen wollen, müssen sie nochmal richtig ran. Herausforderer Ingolf Roßberg (FDP) hat es etwas leichter, doch auch er kann sich noch nicht auf seinem Vorsprung ausruhen, muss seine vielschichtige Gefolgschaft geschlossen hinter sich halten. Amtsinhaber Herbert Wagner (CDU) dagegen muss schon tüchtig kämpfen, wenn er Oberbürgermeister bleiben will. Die Dresdner Union macht es sich zu einfach, wenn sie sagt, dass Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) allein schuld sein soll an der Schlappe in der ersten Runde. In anderen Städten Sachsens hatte er den CDU-Kandidaten nicht geschadet, als sie im ersten Durchgang gewählt wurden. Wagner hat schon ganz richtig erkannt, dass die Union in Dresden ihr Klientel nicht ausreichend mobilisieren konnte. Sie muss jetzt ehrlich analysieren warum, und dann muss sie Überzeugungsarbeit leisten. Das ist ihre letzte Chance.
(Markus Lesch)

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