Sächsische Zeitung, 13.06.2001
Berghofer-Kandidatur
Fünf Meinungen zur Kandidatur
Herbert Wagner (CDU), Oberbürgermeister: Das ist Herrn Berghofers freie Entscheidung. Vorwürfe, es gebe Absprachen mit der CDU über Wirtschaftsaufträge an Herrn Berghofer weise ich zurück. Jede Vergabeentscheidung muss vom Gesetz her transparent sein. Berghofer hat vor ein paar Tagen Signale über eine Zeitung gesandt, aber mir ist nicht bekannt, dass er sich irgendwo um Aufträge in Dresden bewirbt.
Ingolf Roßberg, FDP: Ich äußere mich zu einer Kandidatur Berghofers erst, wenn er, die 240 Unterschriften gebracht hat. Ich hoffe, dass die, die mich am Sonntag gewählt haben, mir auch wieder die Stimme geben.
Yvonne Kubitza, Geschäftsführerin der Dresden Werbung und Tourismus GmbH: Damit hätte ich nicht gerechnet. Das gibt eine völlig neue Ausgangssituation für die zweite Wahl, für die es ganz schwer ist, ein Ergebnis voraus zu sagen. Berghofer muss jetzt zeigen, welches Konzept er hat. Wichtig ist mir, dass der künftige Oberbürgermeister den Wirtschaftsfaktor Tourismus in Dresden unterstützt.
Wolfgang Wirz, Karstadt-Geschäftsführer: Das hätte ich nicht gedacht. Es macht die Neuwahl richtig spannend. Vom gewählten Oberbürgermeister wünsche ich mir Effizienz im Rathaus. Wobei ich mir allerdings schwer vorstellen kann, dass das möglich ist, wenn man nicht die Mehrheit im Stadtrat hinter sich hat. Das brächte die nächsten Jahre nur Zank und Streit.
Rolf Wolgast (SPD), Wirtschaftsbürgermeister: Ich kann die Kandidatur-Nachricht zu Wolfgang Berghofer nur zur Kenntnis nehmen.
Michael Grötsch, CDU-Fraktionschef: Wir werden unabhängig von einem Gegenkandidaten für Wagner kämpfen.