Sächsische Zeitung, 27.06.2001
Roßberg: Keine neuen Möbel, aber eine Stadtkarte
Neuer Rathauschef zieht am 1. August ein
DRESDEN. Dresdens künftiger OB Ingolf Roßberg (FDP) ließ sich gestern schon mal vor dem Rathaus fotografieren. Am 1. August zieht er hier ein.
Heute spricht der 40-Jährige erst einmal in Wuppertal mit dem dortigen Oberbürgermeister über die Auflösung seines Vertrages als Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr. Zur Vorbereitung auf den ersten Wahlgang hatte er seinen Jahresurlaub genommen. „Seither habe ich unbezahlten Urlaib. Das ging nicht anders", sagt Roßberg.
Wuppertal abschließen und Dresden vorbereiten
In den nächsten Wochen will er nun den Spagat schaffen, in Wuppertal seine Aufgaben ordentlich abzuschließen und Vorbereitungen für Dresden zu treffen. Da gilt es beispielsweise, die Dezernenten auszuwählen. Roßberg hat Umweltbürgermeister Klaus Gaber (Grüne) gebeten, bis zur Amtsübernahme seine Belange wahrzunehmen. Sein persönlicher Referent wird Peter Teichmann, der derzeit in Gabers Dezernat tätig ist. Am Sonnabend trifft er sich mit OB Herbert Wagner (CDU), um über die Amtsübergabe zu sprechen. Mit Finanzbürgermeister Hanspeter Stihl (CDU) hat er bereits über den neuen Haushalt beraten.
Roßberg zieht in das Oberbürgermeisterbüro im zweiten Stock des Rathauses. Neue Möbel hält er für Verschwendung. „Aber ich brauche dringend einen Flächennutzungs- und einen Stadtplan als Arbeitsmittel. Auch ein paar Bilder und persönliche Sachen bringe ich mit", sagt er. Dazu gehören drei Urkunden: Er wurde von den amerikanischen Städten Tombstone, Sierra Vista und Little Rock zum Ehrenbürger ernannt.
Der Dienstwagen ist ihm ziemlich egal. Privat muss er sich aber nach einem neuen Auto umsehen. In Wuppertal gab's zum Job einen Ford Mondeo, der auch privat genutzt wurde. Jetzt will er einen Skoda kaufen. Seine Führerscheinprüfung machte Roßberg übrigens im April 1991. Schlecht werde ihm beim Autofahren auch schon lange nicht mehr, sagt er.
(Bettina Klemm)