DNN, 28.06.2001
Inkonsequent
Kommentar von Stefan Alberti
DRESDEN. So gern die CDU-Spitze mit Wagner die Wahl gewonnen hätte, verlieren lässt sie ihn allein, Rücktritte blieben aus. Statt Großreinemachens die Ankündigung, beim Parteitag im Oktober zu lüften. Das ist inkonsequent, denn was soll sich bis dahin tun? Wenn sie wirklich einen Neuanfang will, kommt die CDU an Fraktionschef Grätsch auch an der Parteispitze nur schwer vorbei. Der hat zwar keine Hausmacht und bleibt für diverse CDU-Stadträte ein rotes Tuch. Unbestreitbar aber hält er seit 1999 die Koalition zusammen, hat den erfolglosen Wahlkampf nicht zu verantworten und ist mit 44 jung genug, um 2008 OB-Kandidat zu sein. Alternativen drängen sich nicht gerade auf.
(Stefan Alberti)