Sächsische Zeitung, 02.08.2001
Saft und Dienstfahrrad
Andrang bei Ingolf Roßbergs erster Bürgersprechstunde
Ab 17 Uhr drückten gestern viele die Türklinke des Oberbürgermeisterzimmers. Ingolf Roßberg (FDP) hatte es so gewollt: Gleich am ersten Tag sollte eine Bürgersprechstunde stattfinden. Es gab Apfelsaft, Wein und Glückwünsche. Und freilich kamen auch die ersten der insgesamt 80 Besucher mit ihren Anliegen.
Bauunternehmer hoffen auf Aufträge von der Stadt, Händler wünschen sich preiswerte und mehr Parkplätze für ihre Kunden, der Verband Junger Unternehmer verlangt mehr Unterstützung für den einheimischen Mittelstand. Mancher kam auch, um dem neuen OB zu sagen, dass er sich mehr Bänke in der Stadt, mehr Geld für die Sportanlagen oder zum Beispiel eine freie Mittelschule wünscht.
Andere drückten ihm Zettel in die Hand oder wollten einfach nur mal im Amtszimmer des Oberbürgermeisters sein. Dabei gab es für Roßberg einen in Dresdens Stadtfarben gebundenen Blumenstrauß und auch ein Stadtmodell mit der schon fertig gebauten Frauenkirche. Mitarbeiter des Umweltdezernates schoben ein Dienstfahrrad für den OB ins Zimmer. Und ein Wuppertaler, der mit seiner Familie auf der Durchreise Dresden besuchte, nutzte die Gelegenheit für eine Begrüßung und schmunzelte: "Wir haben jetzt einen Berg weniger, und Sie haben einen Berg mehr." (uh)