Karl Nolle, MdL

PDS lehnt SPD-Mann Nolle für Bündnis deutlich ab

 
DRESDEN. (Eig. Ber./sta). PDS-Vize-Bundeschef Peter Porsch hat der Dresdner SPD empfohlen, ihren designierten Oberbürgermeisterkandidaten Karl Nolle zurück zu ziehen. Stadtvorstand und Stadtratsfraktion der PDS lehnten bei einer gemeinsamen Klausurtagung Nolle als Kandidat eines möglichen Wahl-Bündnisses aus PDS, SPD und Grünen definitiv ab. Zugleich erklärten sie ihre Bereitschaft zu Gesprächen mit der SPD. Ablehnend gegenüber Nolle äußerten sich auch die Grünen.
Für die Chefin des SPD-Unterbezirks Dresden-Elbe-Röder, Marlies Volkmer kommt ein Abrücken von Nolle nicht in Frage. Nolle selbst sah durch die ablehnende Haltung die Chancen der Opposition minimiert, OB Herbert Wagner (CDU) abzulösen.
Falls die Pläne für ein Bündnis scheitern, soll bei der OB-Wahl im Juni Ex-Parteichefin Christine Ostrowski wie schon 1994 für die PDS kandidieren. Neu überlegen will die Partei jedoch, falls der letzte SED-Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer antritt. Der hatte eine Kandidatur für eine parteiunabhängige Bürgerinitiative nicht ausgeschlossen.