FAKTuell-online Zeitung, 25.01.2002
Vorsicht: Paunsdorf-Virus bedroht Sachsen
Sachsens Einmann-SPD-Opposition, Karl Nolle, warnt vor einer schrecklichen Politkrankheit.
Der Obmann der SPD Fraktion im Paunsdorf Untersuchungsausschuss meldet heute, dass die Zeugenvernehmung des zweiten Biedenkopf-Amigos Heinz Göttsch nicht stattfinden wird. Der entschuldigte sich heute schriftlich für den morgigen Termin. Das Attest wurde dem Untersuchungsausschuss heute durch Göttschs Anwalt zugestellt.
Nolle kommentiert das auf gewohnt deutliche Art:
"Offensichtlich ist bei Biedenkopfs Freunden der gemeine Paunsdorf-Virus ausgebrochen, der nun wiederholt zu ansteckender Sprachlosigkeit führt und bei dem einen oder anderen Betroffenen das Erinnerungsvermögen in Mitleidenschaft gezogen hat."
"Das Amigo-Theater Bürozentrum Paunsdorf zieht sich immer mehr in die Länge. Ich gehe davon aus das der Paunsdorf-Virus auch bis zum 25.2.02 in die Mohrenstrasse in Radebeul vorgedrungen sein wird und unsere Landesmutter Ingrid Biedenkopf dann ebenfalls der ansteckenden Sprachlosigkeit anheimfällt.
"Die Öffentlichkeit kann gespannt sein, ob nach der Rücktrittsankündigung des MP die Sächsische Union endlich zur Aufklärung der mafiosen Vorgänge um Paunsdorf bereit ist, und der designierte MP-Kandidat Milbradt einen Strich unter die Amigo-Skandale von Biedenkopf und seine eigenen möglichen Verstrickungen ziehen will oder nicht."
Spekulationen, dass Georg Milbradt sich nach den Anschuldigungen von Biedenkopf ebenfalls Krank melden könne, wurden nicht bestätigt. Ein CDU-Landtagsabgeordneter: "Sicher ist die Situation krank, und Milbradt wird sich nach Bikos Schlammschlacht auch nicht wohlfühlen. Aber wenn er sich vor dem Nolle-Ausschuss, wie wir den intern nennen, drücken wollte, müsste er seine Ambitionen auf den Chefsessel aufgeben. Macht der nie!"
Gerüchte, dass es auch zum Thema HKZ (Herz- Kreislauf-Zentrum-Dresden) demnächst einen Untersuchungsausschuss geben wird, halten sich derzeit hartnäckig im Landtag. Auch hier geht es von Biedenkopf bis Milbradt wieder um die "üblichen Verdächtigen". Zumal Biedenkopf in seiner Rücktrittsveranstaltung seinem ehemaligen Finanzminister Georg Milbradt deutlich den Schwarzen Peter für alle abgesegneten Investorengeschäfte zugeschoben hat.
http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background181.shtml
(von Frank Jordan)
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