Mehrfach versuchte das Kuratorium in die Arbeit des Instituts einzugreifen, obwohl es dazu satzungsmäßig gar nicht befugt gewesen wäre. Ein willfähriger Direktor konnte dem Aufsichtsgremium also nur recht sein.
Die Provinzposse eines untalentierten Ministers ruinierte letztendlich den hervorragenden Ruf des Dresdner Hannah-Arendt-Instituts. Von Beginn an nahmen sächsische Regierungspolitiker für sich das Recht in Anspruch, bei der Besetzung von Kuratorium und Leitung des Instituts mitzusprechen. Ein Recht, das ihnen verwehrt bleiben sollte. Und eine politische Unverfrorenheit, über die der Rest der Republik und viele renommierte internationale Wissenschaftler nur den Kopf schütteln konnten und unter der die wissenschaftliche Arbeit des Instituts bis heute leidet.