Tatsächlich umgesetzt wurde dann aber eine abgespeckte Variante, die unterschwellig, wenn auch noch sehr deutlich, die bisherige Arbeit der Staatsregierung in ein goldenes Licht rückte. Und die das Placet des damaligen Regierungssprechers Sagurna und des Ministerpräsidenten bekam.
Der 2. Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages befasst sich derzeit noch mit der Klärung der behaupteten Kombination: "Fördermittel gegen Werbekampagne."
Dabei wurde durch mehrere Zeugen die vorgetragene Variante von Ulf Rittinghaus bestätigt. Andere Aufsichtsratsmitglieder der Sachsenring AG, denen sowohl die Kampagne als auch die Finanzierung erläutert worden sein soll, haben Erinnerungslücken. Möglicherweise aus gutem Grund. Denn beispielsweise Prof. Dr. Carl Hahn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der VW AG, dürfte der Staatsregierung, und insbesondere dem damaligen Ministerpräsidenten Biedenkopf, noch heute dankbar sein, dass sein Unternehmen auch für das Werk in Mosel bei Zwickau Beihilfen von mehr als 250 Millionen Euro erhalten hatte.